Waldau bleibt für Nullacht ein Trauma
In einem rassigen Oberligaspiel mit viel Tempo, Klasse, Torraumszenen und sechs Toren mussten sich die Bissinger einmal mehr von den Stuttgarter Kickers geschlagen geben. Beim letztlich verdienten 4:2 für die in den entscheidenden Szenen abgezockteren Gastgeber war für die 08 allerdings dennoch mehr „drin“ gewesen.
Knackpunkt aus 08-Sicht nach deren 2:1-Führung war sicherlich der 2:2-Ausgleich etwa 20 Sekunden nach Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit. Sportdirektor Oliver Dense: „Unfassbar, dass man – zum x-tenmal – den Wiederanpfiff völlig verschläft, zumal wir auch noch Anspiel hatten!“
Jedenfalls hatten die Bissinger sehr große Probleme gehabt, ins Spiel zu finden und mit der taktischen Ausrichtung der Kickers zurechtzukommen. So konnten sie froh sein, nur mit 0:1 im Rückstand gewesen zu sein. Doch mit tollem Einsatz haben die FSV-Jungs innerhalb von vier Minuten vor der Pause das Spiel durch Tore von Markopoulos und Kunde gedreht.
Nach dem prompten Ausgleich waren die Kickers freilich wieder klar das bessere Team und gingen, begünstigt durch ein mäßiges Abwehrverhalten der Gäste erneut in Führung.
Erst als 08 alles auf eine Karte setzte, kamen die Kickers erheblich in Bedrängnis. Mit drei hundertprozentigen Möglichkeiten hätte eigentlich der Ausgleich fallen müssen: Toth alleine vor Bromma – vorbei; Mamic Kopfball – vom Innenpfosten wieder raus; und die wohl kurioseste Szene ereilte Anil Sarak: Nach einem Querpass war er mit einem langen Bein dran, den Ball quasi fast auf der Torlinie über diese zu drücken, doch als alle bereits den Ausgleich bejubeln wollten, sprang der Ball wie von Geisterhand gesteuert über das Bein von Sarak und rollte ins Toraus. Selbst die Kickers-Spieler, insbesondere Torhüter Bromma, waren bass erstaunt.
So kam es, wie es kommen musste, dass die Kickers nämlich nach einem Konter in der Nachspielzeit das 4:2 erzielten.
Text: wch / Bild: jul