#NullachtEinTeam

FSV 08 Bietigheim-Bissingen e.V.

Nullacht honoriert Ehrenamt

„Angemessene Vergütung“ für Vorstandschaft beschlossen –
Rücktritte angekündigt – Neubau wird ernster
Gleich mehrere gravierende Themen beschäftigten bei einer außerordentlichen
Versammlung 59 Mitglieder des FSV 08 Bietigheim-Bissingen am Dienstagabend
in dessen Vereinsheim. Angefangen von der Mitteilung, dass drei Vorstandsmitglieder
bei den Wahlen im Mai 2024 nicht mehr im vierköpfigen Führungsgremium antreten wollen:
Dr. Alexander Rossmann, Achim Silcher und Dimitrios Tsaoussis, während Rolf Knorr
weitermachen will. Auch diese Ankündigung führte zu einer längeren Aussprache darüber,
ob Ehrenamt komplett unentgeltlich sein muss oder vielmehr Vorstandsmitglieder
eine „angemessene Vergütung“ haben sollen, wie dies die Vorstandschaft in der Versammlung
beantragt hatte, um so auch einfacher Nachfolger zu finden.
Während Dr. Rossmann und Mitstreiter darauf hinwiesen, dass der FSV 08 mit einem
Jahresumsatz um die halbe Million Euro einem mittelständischen Betrieb gleichkomme
und es angesichts der Zuwächse an Mitgliedern, Sponsoren und immensem Arbeitsaufwand
kaum mehr möglich sein werde, Vorstands-Nachfolger ohne monetären Ausgleich zu finden,
störten sich andere Nullachter mit Blick auf Vereine wie etwa der VfB Stuttgart daran,
dass bei 08 aus der Satzung künftig die Passage „Der Vorstand ist ehrenamtlich tätig“
gestrichen werden und dafür „Die Mitglieder des Vorstandes können für ihre Tätigkeit eine
angemessene Vergütung erhalten“ stehen solle. Insbesondere auch die Frage,
wer denn die Ausgaben dann kontrolliere und der erhobene Zeigefinger gegen einen
nachfolgenden intransparenten „Selbstbedienungsladen“ kamen unter vielem anderem zur Sprache.
Schließlich stimmten 46 Anwesende dafür, die Satzung entsprechend dem Vorstands-Antrag
zu ändern, 5 waren dagegen und 4 Personen enthielten sich eines Votums.
Ebenso eindeutig stimmte die Mehrheit dafür, dass der Verein ein von Rossmann
erläutertes Neubau-Vorhaben, das relativ schnell umsetzbar wäre, forciert angehen soll.
Gemeint ist ein Sportvereinszentrum auf der Rasenfläche nahe des Vereinsheimes, das in
Container-Bauweise erstellt werden soll, 210 000 Euro kosten würde und möglicherweise
auch öffentliche Toiletten mit sich brächte. Nach Abzug von Zuschüssen des WLSB (55 000
Euro), der Stadt (55 000 Euro) und einer 30 000-Euro-Spende eines Sponsors müsste
Nullacht den Rest mit einem Kredit finanzieren. (wch)