#NullachtEinTeam

FSV 08 Bietigheim-Bissingen e.V.

Nullacht-Abfuhr im Ellental

1:2-Niederlage gegen Aufsteiger Essingen verdient, aber auch ärgerlich

Kaum war der Jubel über den hohen Auswärtssieg des FSV 08 Bietigheim-Bissingen so richtig genossen, kam am Samstag im Ellental-Stadion auch schon die Ernüchterung. Gegen den stark motivierten und in der ersten Halbzeit klar spielbestimmenden Gast von der Ostalb hatten die 08er insgesamt eine Fülle von Chancen, aber verdienter Sieger waren unterm Strich die Essinger, unabhängig davon, dass ihr erstes Tor absolut regelwidrig erzielt worden war.

Die ersten 45 Minuten waren eine Torchancen-Orgie hüben wie drüben. Hier rettete der gute TSV-Keeper, da Sven Burkhardt bravourös. Mal verhinderte der Pfosten die Führung, mal gingen Kopfbälle und Schüsse, aus besten Positionen abgegeben, nur knapp an den Gehäusen vorbei.

Schade, dass eine krasse Fehlentscheidung von dem bei anderen Spielen doch so gerechten Schiedsrichter Marc Packert (Reutlingen) beziehungsweise des unerfahrenen Assistenten Jan Streckenbach zur Entscheidung des Spielausgangs erheblich beitrug:

Bei einem Flachschuss von Jusuf-Serdar Coban stand Blend Etemi nicht nur rund drei Meter im Abseits, sondern auch noch unmittelbar vor Torhüter Burkhardt. Nach dem Spiel befragt, räumte Packert zwar ein, dass der Spieler in der Tat drei Meter im Abseits gestanden habe – aber nicht im Sichtfeld von Burkhardt.

Welch ein erbärmlicher nachträglicher Rechtfertigungsversuch – hält man sich vor Augen, dass Etemi vielleicht vierzig, fünfzig Zentimeter vor dem 08-Keeper gestanden war. Absolut nachvollziehbar, dass sich Burkhardt beklagte. Wenn auch zu laut. Aber alle anhaltenden Proteste des gesamten Bissinger Teams halfen nichts. Es blieb bei dieser Ungerechtigkeit in der 43. Minute.

In der zweiten Halbzeit gaben die Mannen vom Bruchwald, bei denen Steven Keklik, Kevin Ikpide und Andre Sirianni den besten Eindruck hinterließen, endlich ihre verhaltene Spielweise auf, wurden also offensiver.

Das nächste Tor schossen freilich wieder die Essinger, bei denen Lennart Ruther überragte:  Lukas Rösch freute sich dabei in der 82. Minute über eine äußerst großzügige Offerte  des 08-Keepers. Dieser wollte den Ball aus der Luft nehmen und „wegbomben“, traf die Kugel aber nicht richtig, so dass sie genau vor die Füße von Rösch zwirbelte. 0:2.

Redlich bäumte sich die „Heimelf“ gegen die drohende Niederlage auf, zu mehr als dem 1:2 sollte es aber nicht mehr reichen. Immerhin: Mamic hatte in der 90. Minute einen Kopfball gewonnen, Nutznießer war der eben eingewechselte Vincent Fitze, der den Ball unter die Latte drosch.  Zu spät das Ganze.    (wch)