#NullachtEinTeam

FSV 08 Bietigheim-Bissingen e.V.

Mit schweren Beinen zum schweren 2:1-Sieg

2:1 gewonnen. Ende gut, alles gut? Na ja, alles war an diesem hochsommerlichen Fußball-Nachmittag am Bissinger Bruchwald keinesfalls gut. Vielmehr hatten die Nullachter das „Glück der Willigen“ (Originalton 08-Sportlicher Leiter 1. Mannschaft Oliver Dense), als sie, 0:1 gegen den 1. FC Rielasingen-Arlen zurückliegend, in der 83. Minute durch den eben eingewechselten Götz das 1:1 und in der 85. Minute das 2:1 durch einen Foulelfmeter von Toth erkämpft hatten.

Von den ersten Minuten an merkte man bei den Lang-Schützlingen, die auf die Verletzten Ngo und Markopoulos sowie auf Urlauber Mamic verzichten mussten, dass das Pokalspiel am Mittwoch gegen Aalen doch spürbar schwere Beine machte. So dauerte es bis zur 32. (!) Minute, ehe sie zur ersten ernsthaften Torchance kamen. Den guten Schuss von Gerezgiher konnte ein Gästeabwehrspieler aber auf der Linie abblocken. Kurz davor, in der 27. Minute,  hatten die Bissinger dem FC-Stürmer Malaj einen geradezu vergnüglichen Sololauf durch den 08-Strafraum und schließlich auch noch das 0:1 aus Gastgeber-Sicht genehmigt. Das Wort vom Nicht-wieder-Erkennen der Bissinger machte die Runde.

In der zweiten Halbzeit brachte der eingewechselte Gorgoglione endlich Wind in die Heim-Offensive. Nullacht machte nun mehr Druck, hatte aber genau in dieser Phase Glück, dass zwei ganz dicke Chancen der guten Gäste nicht zu weiteren Gegentoren führten. Der in den Vorbereitungsspielen glänzende und inzwischen lange verletzte Götz war dann keine drei Minuten im Spiel, als er in der 83. Minute aus halbrechter Position den Ausgleich markierte.

Inzwischen ging es doch noch turbulent an diesem heißen Tag zu:  In der 78. Minute war Toth nach einem tollen Solo rüde gelegt worden. Fassungslosigkeit am Bruchwald, dass der ansonsten sehr gute Unparteiische aus Göppingen hier keinen Elfmeter gab. Das tat er dafür in der 85. Minute, als Toth diesmal etwas gerempelt  wurde und erneut zu Boden ging. Diesen Elfer konnte, musste man aber keinesfalls geben. Die einen sprachen von Konzessionsentscheidung, die anderen von ausgleichender Gerechtigkeit.

Toth schoss jedenfalls den Strafstoß selbst. 2:1-Heimsieg! Keine Frage: glücklich. Hält man sich freilich vor Augen, dass Gorgoglione in der 95. Minute mutterseelenallein auf den FC-Keeper zulief und diese hundertprozentige Torchance vergab, relativierte sich der Begriff Glück dann doch noch wenigstens ein bisschen.   (wch)