#NullachtEinTeam

FSV 08 Bietigheim-Bissingen e.V.

Mit Dieter hoch hinaus

Nicht immer ganz ernst gemeinte Impressionen aus der Faszination Dolomiten

44 Fußball-Verrückte beziehungsweise deren Leidtragende und Gäste haben vom 6. bis 10. Oktober dank dem Teufelskerl Dieter Potrick ein bisschen ins Paradies reinschnuppern dürfen. Die Rede ist natürlich nicht vom klassisch-sakralen, himmlischen Garten Eden – obwohl: Eine falsche Handbewegung und der knallrote Flitzer wäre schon mal geschwind 2300 Meter in die Tiefe gerauscht –, sondern von einer fünftägigen Stippvisite ins Naturparadies Südtirol.

1544 Kilometer waren die Bergfahrer aus dem GAH (*)-Lager des Fußball-Sport-Vereins 08 Bietigheim-Bissingen unterwegs, um von Toblach aus, dem Tor zum UNESCO-Weltkulturerbe Dolomiten beziehungsweise in die Drei-Zinnen-Region, unvergesslich schöne Exkursionen zu starten. (Die Strecke entspricht immerhin einer Länge von Stuttgart bis Helsinki!)

Schnell war jedenfalls klar, warum von weiland Johann Wolfgang von Goethe über Gustav Mahler bis hin zu Brad Pitt oder etwa Heidi Klum alle so begeistert von diesem Eldorado mit seinen legierten traditionellen und mediterranen Einflüssen waren/sind. 8,4 Millionen Besucher-Ankünfte und 36,1 Millionen Übernachtungen im vergangenen Jahr sprechen für sich. Sie lassen aber auch erahnen, warum sich auch hier Einheimische gegen den Ansturm immer mehr wehren – siehe das auf einen Felsen gekritzelte „Tourists go home“ am Fuße der Drei Zinnen, das auch wir sahen.

Schmackhaft garniert war das ausgesprochen harmonische Miteinander durch das Drei-Sterne-Quartier „Hubertushof“ – ein sehr empfehlenswertes Hotel mit betont angenehmem, ungekünstelt herzlichem Personal und Chef, köstlicher Küche, prima ausgestattet und an der Peripherie des 3400-Seelen-Ortes Toblach im Pustertal ideal gelegen.

Dabei begann die Fünf-Tage-Tour gleich mit einer düsteren Nachricht: Der vorausgesandte Späher Jürgen Cebulla und seine Sozia Anne morsten im Voraus die Nachricht über lausige fünf Grad Minus und meterhohen Schneefall vor Ort. Das konnte ja heiter werden…

…und es wurde dann auch tatsächlich sonnig, als die Reisegruppe nach bauchgefühlten eineinhalb Tagen Fahrt mit ewigen Blechlawinen im Brenner-Gegenverkehr im Pustertal ankam. Unterwegs gab es allerdings auf Höhe Nassereith ein Vesper, das es in sich hatte.

Die Küchenbullen Wolfgang Kellner und Dieter Potrick mit Adlatus Wolfgang ll (Müller) hatten dazu professionell vorgesorgt. Soll heißen, es gab ein Büfett vom Feinsten mitten auf dem Parkplatz, eingekesselt von lauter 40-Tonnern. Und dort jagten Abgemagerte aus dem Wolf-Reisen-Bus wie besessen raus und stürzten sich wie ein Rudel hungriger Wölfe auf diverse Würste, leckere Kellner-Fleischküchle, Käsesorten und erst recht auf Hedda Meyles legendären Zwetschgenkuchen.

Jetzt kann ich endlich erahnen, warum „Wolfi“ Kellner heißt. Ob es aber wirklich wahr ist, dass ein gewisser Lothar Wilske gleich zwei der drei – übrigens von Manfred  Keppler kostenlos kredenzten – Schwarzwurstringe allein vertilgte, halte ich für ein Gericht, Quatsch: Gerücht. Ich sah jedenfalls nichts, weil ich mir gerade selbst mein 17. Fleischküchle einverleibte (Ilona, ich vergöttere deine Kochkünste).  Reiner Baust, danke auch für deinen halben Liter Obstler pro Person.

Unter den 42 Teilnehmern im Bus waren auch so Prominente wie das letztjährige Kegel-Champion Erika Daibenzeiher und die am Königsee so olympiareife Biathlon-Schützenkönigin Ilona Kellner, die passionierte Künstlerin Brigitta Dunkelmann und die einstige heimliche Klinik-Chefin Birgitta Müller sowie FIFA-Referee Klaus Wirkner.

Ja, selbst 08-Präses Rolf Knorr nebst Porsche-Logistikerin Heidrun waren mit dabei. Ebenso der 08-Ältestenratsvorsitzende und Leitende Baudezernent Gerhard Wittendorfer mit Gattin Silvia. Keinesfalls  zu vergessen der willkommene Neuzugang Conny Sommer und erst recht nicht die von Renate Kulka betreuten legendären Unterländer Balltreter-Stars Alfred Kulka, Sepp Adamaski und Michael Lunzer aus dem europagrenznahen Neudenau, mit denen man im Bus so trefflich über Fußball-Götter wie Heinz Strehl fachsimpeln konnte.

Doch nun endlich zum eigentlichen Programm.

Montag, 7. Oktober 2024:

Ausgegucktes Ziel Drei Zinnen gecancelt: Schnee von gestern. Straße gesperrt. Also Dolomitenrundfahrt, bald von Sonne vergoldet, nachdem am frühen Morgen Nebel den Bergen vis à vis des „Hubertushofs“ noch in mystische Antlitze verzaubert hatte. Buffys abends zuvor oberfaul geforderte „Offerte“, ihn am Montag gefälligst per Sänfte den Berg hochzutragen, wird wegen schwergewichtiger Gründe abgelehnt: Was musste er auch dermaßen opulent frühstücken!?

Wir erreichen Cortina d‘Ampezzo, bekanntlich auch 2026  Olympiade-Stätte. „08-All-Rad-Stars“-Vorstandsvorsitzender  Berthold Veigel diktiert seiner lieben Christa örtliche Radweg-Notizen für die nächste Allstars-Jahrestour, dass ihr schier die Finger qualmen. Was Wunder aber auch, erleben wir hier doch auf der mehr als 200 Kilometer langen Panorama-Fahrt eine atemberaubend schöne Landschaft in schwindelerregender Höhe über 2000 Meter, ein Serpentinen-Auf-und-Ab zwischen Schnee-Riesen und noch sattem Kiefern-Grün, bei tintenblauem Firmament auch den 2117 Meter hohen Pass Falzarego. Eine Traumwelt! Welch gesegnetes Land, das insgesamt weniger Einwohner hat als das ruhmreiche Nürnberg.

Phänomenal: Unser Driver kriegt überall scheinbar mühelos (und meist ohne Navi) jede Kurve. Auch dort, wo die Anden-Pässe als ein Hügele dagegen scheinen. Seine formidablen Berg- und Talfahrten-Künste lassen sich besser verstehen, wenn man weiß, dass er als Brummi-Lenker einst auch schon in Indien, Syrien, dem Irak, dem Maghreb und den berüchtigten Khyber-Pass zwischen Afghanistan und Pakistan gemeistert hat.

Auf der Strecke gibt es immer wieder Relikte aus dem hier, wie nachzulesen ist, ganz besonders grausam geführten 1. Weltkrieg. Die Jause auf der 2020 Meter hohen „Sella-Alm“ bekommt dagegen bestens. Sehr gefällig auch die satten blauen Enziane (Pflanzen!). Unfassbar: Die Unterländer kicken hier doch mitten unter muhendem (oder murrendem?) Viechvolk tatsächlich rum!

Übers Grödnertal geht der achtstündige Höhen-Trip dann runter nach Wolkenstein und St. Ulrich; richtig, der Heimat von Luis Trenker, und schließlich durch Wein- und Apfelfelder zurück ins beliebte Hotel im Pustertal. Der Beifall für Dieter Potrik ist, vermute ich, bis nach Bolzano zu vernehmen.

Dienstag, 8. Oktober 2024:

Regen! Den 36 Meter tiefen, sehr schön gelegenen Pragser Wildsee lohnt es sich dennoch zu umwandern, auch wenn die Parkgebühr für zwei Stunden 50 Euro beträgt – Dieter hätte aber einfach auch nicht quer einparken sollen. Ilona berichtet indes vom Urbären.  Neeeiiin, sie ist ihm heute nicht persönlich begegnet, hörte aber von Guides, dass hier einst ein Forscher-Team in einer Felsspalte oberhalb des Gewässers Knochen des Ur-Raubtieres entdeckt habe. Schmuggler-Geschichten komplettieren die spannenden Stories über diese Gegend.

Bären? Oh, nix wie weg!, sagen sich ein vermeintlich sonst so extrem mutiger 08-Ehrenvorsitzender und die Gattin der Fußball-Legende Walter Brändle, Christa. Nur ganz knapp verzichten die Genannten auf ein Attentat auf Potrick, weil dieser offensichtlich nicht im Traum dran denkt, endlich vor Schauern und Bären zu flüchten.

In Antholz macht der flexible Alles-Wisser alles wieder gut, indem er mit seinem langen Karren bis kurz vor die Schießstände des derzeit auf 2026 hingetrimmten Biathlon-Olympia-Zentrums reinfährt. Ein Novum ist es ganz sicher erst recht, dass die 08-Gruppe unterm Tribünen-Dach Viertele trinkt, vespert, palavert.

Mittwoch, 9. Oktober 2024:

Buffys plakativ angekündigtes Rafting fällt aus. Es findet sich einfach kein geeignetes Kanonenboot. Vielmehr geht es rauf auf 2385 Meter zu den Füßen der weltberühmten Drei Zinnen. Die Parkgebühr von 120 Euro und die Hasenfüßler-Höhen-Ängste sind angesichts der majestätischen Riesen schnell vergessen. Schade, dass es nur ab und zu Lichtblicke am Horizont gibt. Für Fotografen heißt es im Hochnebel jedenfalls aufgepasst.

Auch heute liefert unser Kleinglattbacher wieder ein fahrerisches Meisterwerk ab. Doch eines muss gesagt werden dürfen, bevor ihn die Gloriole vollends erdrückt: Ich wurde hier noch nie von einem Fahrrad überholt!

Donnerstag 10. Oktober 2024:

Arrivederci ist angesagt. Wieder schifft es. Ätzender Stau und Nebel trüben die Stimmung aber nur etwas, denn der Achensee, das farbenprächtige Zillertal, das Tegernseer Land, Rottach-Egern, Kreuth und schlussendlich der Haxen im Tegernseer „Bräustüberl“ lassen den Hauch an Tristesse schnell verdampfen.

Nicht vergessen bleibt ganz sicher, was sich über die Fünf-Tages-Reise so alles noch am Rande abgespielt hat. Da erfährt man von geheimbündnerischen Agenten so ganz nebenbei, dass Georg Taipliadis in Griechenland eine Hotelkette besitzen und vermutlich ein Neffe des Großmoguls Aristoteles Onassis sein soll. Ferner, dass Bernd Stöhr und seine Gattin Birgit angesichts ihrer exorbitanten Handy- und Tablet-Fachkenntnisse von einem schnell einberufenen Sachverständigenrat zum IT-Professor beziehungsweise zur Dr.-Ing. ernannt wurden.

Ich selbst habe noch nie eine heißere Zillertaler-Marsch-Aufführung erlebt wie diese allabendliche von Erika Daibenzeiher, Sabine Grau, Conny Sommer und Doris  Schrempf aufs Outdoor-Pflaster gelegt wird. Ganz schlimm freilich die nächtlichen Pokerrunden bei diffusem Licht, bei denen „Zocker-Ginne“ Günter Daibenzeiher und sein Kumpan Ü70-Boss Rolf Linkenheil erbarmungslos tausende von Euros über den Tisch gezogen haben sollen.

Dass sich „Kanzler“ Buffy mit eigenem Nobelkarossen-Chauffeur heimkutschieren ließ, sei nur noch am Rande erwähnt, zumal es nachvollziehbar war, denn am nächsten hellen Morgen hatte er schon wieder Staatsgeschäfte in  Augsburg zu leisten. Und dass Ilona zentnerweise Steine mitnahm, hängt vermutlich damit zusammen, dass in Tamm eben ein neues Haus gebaut werden soll.

Wie Öl ging es zu guter Letzt den Schwaben runter, dass sie vom Wirt mit besten Prädikaten versehen wurden, während im Umkehrfall über ihn und sein Team im Bus nochmals das Füllhorn des Lobes voll ausgeschüttet wurde.

Im Fokus stand aber final einmal mehr der Kosmopolit Dieter Potrick, der wirklich perfekte Organisator und Fahrer dieser Traumreise für Hedonisten, samt seiner fleißigen Gattin Jutta.

Lieber Eisenfuß Dieter, beseelt von Hochachtung vor Dir  verspreche ich hiermit diesmal auch eidesstattlich: Ich spiele dir im Training nie mehr durch die Beine. Paradiesische Zeiten also endlich auch für dich…

  1. (*) GAH heißt: Ganz Alte Herren. Und dass es mit dem Hotel so wunderbar klappte, hängt schlicht mit dem Vornamen des Wirtes zusammenNicht immer ganz ernst gemeinte Impressionen aus der Faszination Dolomiten

44 Fußball-Verrückte beziehungsweise deren Leidtragende und Gäste haben vom 6. bis 10. Oktober dank dem Teufelskerl Dieter Potrick ein bisschen ins Paradies reinschnuppern dürfen. Die Rede ist natürlich nicht vom klassisch-sakralen, himmlischen Garten Eden – obwohl: Eine falsche Handbewegung und der knallrote Flitzer wäre schon mal geschwind 2300 Meter in die Tiefe gerauscht –, sondern von einer fünftägigen Stippvisite ins Naturparadies Südtirol.

1544 Kilometer waren die Bergfahrer aus dem GAH (*)-Lager des Fußball-Sport-Vereins 08 Bietigheim-Bissingen unterwegs, um von Toblach aus, dem Tor zum UNESCO-Weltkulturerbe Dolomiten beziehungsweise in die Drei-Zinnen-Region, unvergesslich schöne Exkursionen zu starten. (Die Strecke entspricht immerhin einer Länge von Stuttgart bis Helsinki!)

Schnell war jedenfalls klar, warum von weiland Johann Wolfgang von Goethe über Gustav Mahler bis hin zu Brad Pitt oder etwa Heidi Klum alle so begeistert von diesem Eldorado mit seinen legierten traditionellen und mediterranen Einflüssen waren/sind. 8,4 Millionen Besucher-Ankünfte und 36,1 Millionen Übernachtungen im vergangenen Jahr sprechen für sich. Sie lassen aber auch erahnen, warum sich auch hier Einheimische gegen den Ansturm immer mehr wehren – siehe das auf einen Felsen gekritzelte „Tourists go home“ am Fuße der Drei Zinnen, das auch wir sahen.

Schmackhaft garniert war das ausgesprochen harmonische Miteinander durch das Drei-Sterne-Quartier „Hubertushof“ – ein sehr empfehlenswertes Hotel mit betont angenehmem, ungekünstelt herzlichem Personal und Chef, köstlicher Küche, prima ausgestattet und an der Peripherie des 3400-Seelen-Ortes Toblach im Pustertal ideal gelegen.

Dabei begann die Fünf-Tage-Tour gleich mit einer düsteren Nachricht: Der vorausgesandte Späher Jürgen Cebulla und seine Sozia Anne morsten im Voraus die Nachricht über lausige fünf Grad Minus und meterhohen Schneefall vor Ort. Das konnte ja heiter werden…

…und es wurde dann auch tatsächlich sonnig, als die Reisegruppe nach bauchgefühlten eineinhalb Tagen Fahrt mit ewigen Blechlawinen im Brenner-Gegenverkehr im Pustertal ankam. Unterwegs gab es allerdings auf Höhe Nassereith ein Vesper, das es in sich hatte.

Die Küchenbullen Wolfgang Kellner und Dieter Potrick mit Adlatus Wolfgang ll (Müller) hatten dazu professionell vorgesorgt. Soll heißen, es gab ein Büfett vom Feinsten mitten auf dem Parkplatz, eingekesselt von lauter 40-Tonnern. Und dort jagten Abgemagerte aus dem Wolf-Reisen-Bus wie besessen raus und stürzten sich wie ein Rudel hungriger Wölfe auf diverse Würste, leckere Kellner-Fleischküchle, Käsesorten und erst recht auf Hedda Meyles legendären Zwetschgenkuchen.

Jetzt kann ich endlich erahnen, warum „Wolfi“ Kellner heißt. Ob es aber wirklich wahr ist, dass ein gewisser Lothar Wilske gleich zwei der drei – übrigens von Manfred  Keppler kostenlos kredenzten – Schwarzwurstringe allein vertilgte, halte ich für ein Gericht, Quatsch: Gerücht. Ich sah jedenfalls nichts, weil ich mir gerade selbst mein 17. Fleischküchle einverleibte (Ilona, ich vergöttere deine Kochkünste).  Reiner Baust, danke auch für deinen halben Liter Obstler pro Person.

Unter den 42 Teilnehmern im Bus waren auch so Prominente wie das letztjährige Kegel-Champion Erika Daibenzeiher und die am Königsee so olympiareife Biathlon-Schützenkönigin Ilona Kellner, die passionierte Künstlerin Brigitta Dunkelmann und die einstige heimliche Klinik-Chefin Birgitta Müller sowie FIFA-Referee Klaus Wirkner.

Ja, selbst 08-Präses Rolf Knorr nebst Porsche-Logistikerin Heidrun waren mit dabei. Ebenso der 08-Ältestenratsvorsitzende und Leitende Baudezernent Gerhard Wittendorfer mit Gattin Silvia. Keinesfalls  zu vergessen der willkommene Neuzugang Conny Sommer und erst recht nicht die von Renate Kulka betreuten legendären Unterländer Balltreter-Stars Alfred Kulka, Sepp Adamaski und Michael Lunzer aus dem europagrenznahen Neudenau, mit denen man im Bus so trefflich über Fußball-Götter wie Heinz Strehl fachsimpeln konnte.

Doch nun endlich zum eigentlichen Programm.

Montag, 7. Oktober 2024:

Ausgegucktes Ziel Drei Zinnen gecancelt: Schnee von gestern. Straße gesperrt. Also Dolomitenrundfahrt, bald von Sonne vergoldet, nachdem am frühen Morgen Nebel den Bergen vis à vis des „Hubertushofs“ noch in mystische Antlitze verzaubert hatte. Buffys abends zuvor oberfaul geforderte „Offerte“, ihn am Montag gefälligst per Sänfte den Berg hochzutragen, wird wegen schwergewichtiger Gründe abgelehnt: Was musste er auch dermaßen opulent frühstücken!?

Wir erreichen Cortina d‘Ampezzo, bekanntlich auch 2026  Olympiade-Stätte. „08-All-Rad-Stars“-Vorstandsvorsitzender  Berthold Veigel diktiert seiner lieben Christa örtliche Radweg-Notizen für die nächste Allstars-Jahrestour, dass ihr schier die Finger qualmen. Was Wunder aber auch, erleben wir hier doch auf der mehr als 200 Kilometer langen Panorama-Fahrt eine atemberaubend schöne Landschaft in schwindelerregender Höhe über 2000 Meter, ein Serpentinen-Auf-und-Ab zwischen Schnee-Riesen und noch sattem Kiefern-Grün, bei tintenblauem Firmament auch den 2117 Meter hohen Pass Falzarego. Eine Traumwelt! Welch gesegnetes Land, das insgesamt weniger Einwohner hat als das ruhmreiche Nürnberg.

Phänomenal: Unser Driver kriegt überall scheinbar mühelos (und meist ohne Navi) jede Kurve. Auch dort, wo die Anden-Pässe als ein Hügele dagegen scheinen. Seine formidablen Berg- und Talfahrten-Künste lassen sich besser verstehen, wenn man weiß, dass er als Brummi-Lenker einst auch schon in Indien, Syrien, dem Irak, dem Maghreb und den berüchtigten Khyber-Pass zwischen Afghanistan und Pakistan gemeistert hat.

Auf der Strecke gibt es immer wieder Relikte aus dem hier, wie nachzulesen ist, ganz besonders grausam geführten 1. Weltkrieg. Die Jause auf der 2020 Meter hohen „Sella-Alm“ bekommt dagegen bestens. Sehr gefällig auch die satten blauen Enziane (Pflanzen!). Unfassbar: Die Unterländer kicken hier doch mitten unter muhendem (oder murrendem?) Viechvolk tatsächlich rum!

Übers Grödnertal geht der achtstündige Höhen-Trip dann runter nach Wolkenstein und St. Ulrich; richtig, der Heimat von Luis Trenker, und schließlich durch Wein- und Apfelfelder zurück ins beliebte Hotel im Pustertal. Der Beifall für Dieter Potrik ist, vermute ich, bis nach Bolzano zu vernehmen.

Dienstag, 8. Oktober 2024:

Regen! Den 36 Meter tiefen, sehr schön gelegenen Pragser Wildsee lohnt es sich dennoch zu umwandern, auch wenn die Parkgebühr für zwei Stunden 50 Euro beträgt – Dieter hätte aber einfach auch nicht quer einparken sollen. Ilona berichtet indes vom Urbären.  Neeeiiin, sie ist ihm heute nicht persönlich begegnet, hörte aber von Guides, dass hier einst ein Forscher-Team in einer Felsspalte oberhalb des Gewässers Knochen des Ur-Raubtieres entdeckt habe. Schmuggler-Geschichten komplettieren die spannenden Stories über diese Gegend.

Bären? Oh, nix wie weg!, sagen sich ein vermeintlich sonst so extrem mutiger 08-Ehrenvorsitzender und die Gattin der Fußball-Legende Walter Brändle, Christa. Nur ganz knapp verzichten die Genannten auf ein Attentat auf Potrick, weil dieser offensichtlich nicht im Traum dran denkt, endlich vor Schauern und Bären zu flüchten.

In Antholz macht der flexible Alles-Wisser alles wieder gut, indem er mit seinem langen Karren bis kurz vor die Schießstände des derzeit auf 2026 hingetrimmten Biathlon-Olympia-Zentrums reinfährt. Ein Novum ist es ganz sicher erst recht, dass die 08-Gruppe unterm Tribünen-Dach Viertele trinkt, vespert, palavert.

Mittwoch, 9. Oktober 2024:

Buffys plakativ angekündigtes Rafting fällt aus. Es findet sich einfach kein geeignetes Kanonenboot. Vielmehr geht es rauf auf 2385 Meter zu den Füßen der weltberühmten Drei Zinnen. Die Parkgebühr von 120 Euro und die Hasenfüßler-Höhen-Ängste sind angesichts der majestätischen Riesen schnell vergessen. Schade, dass es nur ab und zu Lichtblicke am Horizont gibt. Für Fotografen heißt es im Hochnebel jedenfalls aufgepasst.

Auch heute liefert unser Kleinglattbacher wieder ein fahrerisches Meisterwerk ab. Doch eines muss gesagt werden dürfen, bevor ihn die Gloriole vollends erdrückt: Ich wurde hier noch nie von einem Fahrrad überholt!

Donnerstag 10. Oktober 2024:

Arrivederci ist angesagt. Wieder schifft es. Ätzender Stau und Nebel trüben die Stimmung aber nur etwas, denn der Achensee, das farbenprächtige Zillertal, das Tegernseer Land, Rottach-Egern, Kreuth und schlussendlich der Haxen im Tegernseer „Bräustüberl“ lassen den Hauch an Tristesse schnell verdampfen.

Nicht vergessen bleibt ganz sicher, was sich über die Fünf-Tages-Reise so alles noch am Rande abgespielt hat. Da erfährt man von geheimbündnerischen Agenten so ganz nebenbei, dass Georg Taipliadis in Griechenland eine Hotelkette besitzen und vermutlich ein Neffe des Großmoguls Aristoteles Onassis sein soll. Ferner, dass Bernd Stöhr und seine Gattin Birgit angesichts ihrer exorbitanten Handy- und Tablet-Fachkenntnisse von einem schnell einberufenen Sachverständigenrat zum IT-Professor beziehungsweise zur Dr.-Ing. ernannt wurden.

Ich selbst habe noch nie eine heißere Zillertaler-Marsch-Aufführung erlebt wie diese allabendliche von Erika Daibenzeiher, Sabine Grau, Conny Sommer und Doris  Schrempf aufs Outdoor-Pflaster gelegt wird. Ganz schlimm freilich die nächtlichen Pokerrunden bei diffusem Licht, bei denen „Zocker-Ginne“ Günter Daibenzeiher und sein Kumpan Ü70-Boss Rolf Linkenheil erbarmungslos tausende von Euros über den Tisch gezogen haben sollen.

Dass sich „Kanzler“ Buffy mit eigenem Nobelkarossen-Chauffeur heimkutschieren ließ, sei nur noch am Rande erwähnt, zumal es nachvollziehbar war, denn am nächsten hellen Morgen hatte er schon wieder Staatsgeschäfte in  Augsburg zu leisten. Und dass Ilona zentnerweise Steine mitnahm, hängt vermutlich damit zusammen, dass in Tamm eben ein neues Haus gebaut werden soll.

Wie Öl ging es zu guter Letzt den Schwaben runter, dass sie vom Wirt mit besten Prädikaten versehen wurden, während im Umkehrfall über ihn und sein Team im Bus nochmals das Füllhorn des Lobes voll ausgeschüttet wurde.

Im Fokus stand aber final einmal mehr der Kosmopolit Dieter Potrick, der wirklich perfekte Organisator und Fahrer dieser Traumreise für Hedonisten, samt seiner fleißigen Gattin Jutta.

Lieber Eisenfuß Dieter, beseelt von Hochachtung vor Dir  verspreche ich hiermit diesmal auch eidesstattlich: Ich spiele dir im Training nie mehr durch die Beine. Paradiesische Zeiten also endlich auch für dich…

  1. (*) GAH heißt: Ganz Alte Herren. Und dass es mit dem Hotel so wunderbar klappte, hängt schlicht mit dem Vornamen des Wirtes zusammen.

(wch)