#NullachtEinTeam

FSV 08 Bietigheim-Bissingen e.V.

In Neckarsulm war der Schiedsrichter los

Nullachter machen aus einem 0:2 aber trotzdem noch ein 2:2

Diese Oberliga-Begegnung wird zumindest am Bissinger Bruchwald nicht so schnell vergessen sein. Zum einen machten die Nullachter vor rund 200 Zuschauern nach zwei grundverschiedenen Halbzeiten aus einem 0:2 noch ein 2:2, zum anderen hatten sie das Pech, diesmal mit einem auffällig einseitigen Heimschiedsrichter konfrontiert zu werden.

Das Unheil kam zunächst vom Himmel: Ein Gewitterregen führte zu einem knapp halbstündigen späteren Anpfiff, dann folgten seltsame Entscheidungen des Schiedsrichters aus der Gruppe Reutlingen, die sich alsbald als durchgängig entpuppten: Von Beginn an wandte er bei Fouls, Gelben Karten oder Abseitsentscheidungen zweierlei Maß an. Parole: Im Zweifelsfall für die Heimelf.

So ging dem 1:0 (46. Minute, Alleingang Pander) zuerst ein nicht geahndetes Foul an Heinle voraus, dann roch der Treffer doch enorm nach Abseits. Dass die junge Linienrichterin diesmal nicht winkte, war insofern nachvollziehbar, als sie kurz davor bei einem anderen Gastgeber-Angriff doch Abseits angezeigt hatte, ihr „Chef“ dies aber einfach ignorierte und die Heim-Mannschaft somit in Ballbesitz ließ.

Aber es sollte noch viel dicker kommen. In der 59. Minute wurden Kenniche geschlagen und Kunde samt Mitspieler in einer Rudelbildung brachial umgestoßen. Klare Tätlichkeiten, die ohne Wenn und Aber zwei Rote Karten hätten bedeuten müssen.

Stattdessen gab der unmittelbar daneben stehende, feige Schiedsrichter Gelb für Täter und Opfer! Ein Skandal! Ein anderes Wort fällt einem dazu nicht ein. Oder doch. 08-Kapitän Marius Kunde konstatierte gallig: „Der Schiedsrichter war eine Katastrophe!“

Der denkbare Elfmeter in der 57. Minute (Kasiar war im 16er zu Fall gebracht worden) sei nur noch am Rande erwähnt.

Das alles passte zum 2:0 für die Neckarsulmer (56., erneut Pander). Die Gesichter der 08-Fans wurden wieder mal länger und länger.

Doch urplötzlich kam die Wende. Bissingen wurde erheblich offensiver, drückte die Platzherren in die Defensive, und dies um so mehr, als Raubein Gebert nach einem weiteren hässlichen Foul nun doch noch vom Platz musste (69., Gelb-Rot).

Als Kenniche in der 66. Minute endlich mal wieder ein Treffer gelungen war, motivierte das seine Elf erst recht. Das Lang-Team spielte nun richtig gut, kämpfte und kombinierte. Allen voran der beste Mann auf dem Platz, Loris Hoffmann.

Der Erfolg blieb nicht aus. In der 77. Minute köpfte der ebenfalls wieder bockstarke Mamic zum nun verdienten 2:2 ein. Wäre die Partie noch ein paar Minuten weiter gegangen, hätten die Gäste möglicherweise auch noch den Siegtreffer erzielt. Das freilich ist – im Gegensatz zu den zuvor geschilderten Fakten – nur eine bauchgefühlte Hypothese.   (wch)