Freiberg war so frei…
…und nahm zwei 08-Schnitzer zum verdienten 2:0-Sieg am Bruchwald dankbar an.
Zwei 08-Patzer – zwei SGV-Tore: So ließe sich das Oberliga-Spitzenspiel am Bissinger Bruchwald am einfachsten skizzieren. Aber den 648 Zuschauern war durchaus mehr geboten worden. Sie sahen ein gutes Spiel und insbesondere eine starke Gäste-Elf, die offensichtlich mit Riesenschritten Richtung Meisterschaft abdüst.
Anders ausgedrückt: Das professionell bestückte SGV-Team gewann beim hektisch wirkenden FSV 08 unter dem Strich absolut verdient, weil es sowohl spielerisch besser war als auch effektiver. Überragend bei den Mannen vom Neckar der 20-jährige Super-Techniker und Ex-VfB-Stuttgarter Christian Mistl, der die großen Asse bei Freiberg durchaus vergessen ließ. Mistl: Den Namen sollte man sich merken.
Die vom Calwer Schiedsrichter viel zu lasch geleitete, hüben wie drüben mitunter hart geführte Begegnung bescherte dem Publikum über die 95 Minuten etliche Torchancen, bei denen sich die Torhüter Burkhardt und Bortel auszeichnen konnten.
Zweimal freilich leistete sich die Bissinger Defensive einen Schnitzer, den die Sbonias-Elf auch sofort eiskalt ausnutzte. Die Rede ist zum einen von der 20. Minute, als Mauersberger eine verkorkste 08-Abwehr mit einem strammen Flachschuss zum 1:0 bestrafte. Zum anderen war es in der 83. Minute Grüttner, der nach erneutem 08-Fauxpas, mit einem tollen Knaller beziehungsweise dem 2:0 für die Gäste aus einigermaßen spitzem Winkel die nächste Nullacht-Niederlage vollends perfekt machte.
Jetzt muss die Bissinger Lang-Mannschaft nach Reutlingen – ganz sicher wieder kein Honigschlecken. (wch)