„Nessi“ ballert Germania weg
Vier Treffer beim 6:1-Sieg der Nullachter im Ellental
Die Oberliga-Mannschaft des Fußball-Sport-Vereins 08 Bissingen hat mit dem SV Germania Bietigheim den nächsten Landesligisten klar besiegt. Vor rund 150 Zuschauern gewann die Markus-Lang-Elf im Ellental mit 6:1 Toren. Erheblichen Anteil daran hatte Nesreddine Kenniche, der diesmal gleich viermal ins Schwarze traf.
Bei subtropischen Temperaturen, aber auf prima Rasenlatz, führten die Nullachter in dem fairen Kräftemessen zur Pause „mit einem mageren 1:0“, wie es der Chefcoach formulierte: In der 14. Minute hatte „Nessi“ einen feinen Querpass zum Führungstreffer verwertet.
Imposant war das Gebotene bis dahin freilich nicht gerade, zumal die Männer von Holger Ludwig nach vorne eher harmlos agierten und die 08er sich irgendwie schwer taten. „Im letzten Drittel der ersten Halbzeit sind wir etwas schlampig, zu fahrlässig mit den Chancen umgegangen; unser 1:0 war jedoch sehr gut herausgespielt worden“, bilanzierte der Bissinger Trainer.
Wenig Aufregung also in Hälfte eins – sieht man einmal davon ab, dass die eitle Schiedsrichterin jegliche souveräne Größe vermissen ließ, als sie den rundum als äußerst besonnen geschätzten 08-Trainer wegen Proteste über ihr zweierlei Maß vom Feld schickte.
Was sich schon beim 1:0 erkennen ließ, setzten die Gäste in der zweiten Halbzeit dann mehr oder weniger klasse, jedenfalls wiederholt fort: Angriffe über die Flügel, Quer- beziehungsweise Rückpass – und der Ball war im Netz. So, wie das im Training laut Markus Lang ganz gezielt eingeübt worden war.
Kenniche (51., 69. und 83.), Niklas Böhm (79.) und Daniele Cardinale (86.) schraubten das Tore-Konto der Bruchwald-Akteure dann auf sechs „Kisten“ hoch. Es hätte auch noch höher stehen können.
Nicht zu vergessen freilich, dass die Germanen Mitte der zweiten Halbzeit eine Drangphase hatten und durch Taha in der 81. Minute zum verdienten Ehrentor kamen. Hätte Torhüter Moritz Welz, der nach 45 Minuten Sven Burkhardt ersetzte, in der 62. Minute nicht so virtuos einen SVG-Alleingang gestoppt, hätten die Bietigheimer auch noch einen zweiten Treffer erzielen können.
„In der zweiten Halbzeit fehlte uns dann die Erfahrung – Pero Mamic und Lukas Böhm sind verletzt, etliche Spieler wurden ausgetauscht – da hat unsere nun blutjunge Truppe etwas den Faden verloren, organisierte kein Selbstvertrauen, war zu grün“, lautete das Fazit des Coaches, der nach Gelb-Rot am Spielfeld von Torwarttrainer Frank Röser vertreten worden war. (wch)