#NullachtEinTeam

FSV 08 Bietigheim-Bissingen e.V.
FSV 08 0 - 2 SV Oberachern
24.09.2022 - 15:30Stadion am Bruchwald
Oberachern lässt Ball und 08 laufen

Bruchwaldelf verliert zuhause verdient mit 0:2 Toren

Tristesse-Gefahr im 08-Lager. Beim Fußball-Oberligaspiel am Samstag gegen den SV Oberachern war es vor 180 Zuschauern nämlich weniger die Niederlage selbst als viel mehr das von der Bissinger Elf Gebotene. Die Gäste aus Südbaden waren jedenfalls das spielbestimmende, bessere Team. Nullacht enttäuschte unterm Strich ähnlich wie zuletzt in Pforzheim.

Natürlich hatten sich die Akteure um Kapitän Marius Kunde viel vorgenommen, wollten nach oben schauen. Aber der Spielpartner war an diesem Tag sowohl was die Schnelligkeit als auch den unbedingten Siegeswillen betrifft, schlichtweg überlegen, während die durchaus motivierten Nullachter so gut wie nie richtig ins Spiel fanden. Torhüter Sven Burkhardt verhinderte gegen Ende eine sogar noch mögliche höhere Pleite.

Das 1:0 für die Wirbelwinde aus dem Ortenaukreis durch einen Kopfball-Treffer von Marvin Ludwig (16. Minute) war früh absehbar, hielt man sich die ersten Minuten vor Augen: Die Gäste mit dem überragenden Ex-SC-Freiburger Ludwig „marschierten“ und „marschierten“, kombinierten mit Direktspiel und ließen Ball und 08 laufen.

Klartext: Bissingen kam meist zu spät, lief hinterher, griff viel zu spät an. Bezeichnend, dass die Gastgeber erst in der 21. Minute ihre erste ordentliche Tormöglichkeit hatten. Podolsky köpfte aber ohnehin über den SV-Kasten.

Die Bruchwald-Männer vergaben dann gleich zwei Möglichkeiten hintereinander: Zuerst hatte Nesreddine Kenniche mit seinem strammen Schuss etwas Pech, danach Kunde bei einem Drehschlag-Versuch im Fallen. Zuvor vermissten die Schwarzwälder Fortuna auf ihrer Seite, als ein „Heber“ knapp am leeren 08-Tor vorbeiging.

Die zarte Hoffnung auf Halbzeit zwei bei den Bietigheim-Bissingern war rasch verpufft: Heute lief nix! Gemeint sind damit auch einige wenige Chancen, Effektivität.  Die Vorentscheidung fiel dann in der 58. Minute mit dem 0:2-Spielstand. Pikobello herausgespielt über rechtsaußen und vollendet von Marin Stefotic.

Gut geleitet worden war die faire Partie von Zweite-Liga-Schiedsrichterin Sonja Reßler aus Mannheim.   

Chefcoach Markus Lang findet das am Samstag Gesehene „schon ein bissle ernüchternd“. „Uns hat in allen Belangen der Zugriff gefehlt, die Abstände waren zu groß, viele Spieler fanden nicht zu ihrer Normalform. Und das kannst du dann nicht kompensieren. Meiner Meinung nach hat das Oberachern gut gemacht, es war dennoch eigentlich ein typisches 0:0-Spiel.“

„Was mich geärgert hat, war die Entstehung zum  0:1 wieder aus einem Standard, obwohl wir das zuvor angesprochen hatten: Anstatt den Ball einfach konsequent wegzuschlagen, wird er verloren“, schildert Lang seine Enttäuschung. Auch über den „individuellen Fehler zum 0:2“ und darüber, dass man sich nur wenige hundertprozentige Torchancen herausgespielt habe. „Aber, es müssen auch mal wenige Möglichkeiten zu einem Torerfolg reichen – oder eben zu einem 0:0.“ (wch)