Lange Gesichter am Bruchwald

Nullachter führen gegen Linx 3:0 und müssen sich am Ende mit einem 3:3 abfinden.

Oh, war das schon wieder bitter! 74 Minuten lang führten die Bissinger Oberligisten  gegen den SV Linx mit 3:0, um dann den vermeintlich klaren Sieg noch zu versemmeln. Jetzt fehlt in der ohnehin ersatzgeschwächten und durch A-Jugendliche und 2.-Mannschaftsspieler aufgefüllten  Elf auch noch Ngo, weil er in der 90. Minute Gelb-Rot bekommen hatte.

In der ersten Halbzeit erlebten die 162 Zuschauer endlich wieder mal ein Nullacht-Team, das Druck machte, ungemein einsatzfreudig auftrat und durch fein herausgespielte Tore von Toth (7. Minute), Götz (16.) und Gerezgiher (24.)  seinen Willen und durchaus auch das Können belohnt sah.

In der zweiten Halbzeit war es genau umgekehrt: Jetzt bliesen die Linxer zum Angriff, während sich die Bissinger  mehr und mehr aufs Verwalten und Kontern beschränkten. Und das sollte sich rächen!

Joseph,  (74. Minute), Vollmer (79.) per Handelfmeter  und Hertrich  (82.) per Kopfball  schafften, insgesamt keinesfalls unverdient, den zuvor nie und nimmer geglaubten Ausgleich.

Dass beim Handelfmeter der Ball zuvor Ngo an den Arm gesprungen war und es Strafstoß gab, konnte man nachvollziehen – nicht aber die zusätzliche Gelbe Karte. Was sich noch auswirken sollte: Nach einem harten Einsatz musste der Nullacht-Abwehrrecke nämlich mit Gelb-Rot vom Platz.

Danach hätte man vom Schiedsrichter aus Schonach aus Nullacht-Sicht schon die gleiche Konsequenz erwarten dürfen, als in der 92. Minute der afrikanische 08-Youngster Karthein kurz vor dem Tor rüde umgerissen wurde. Nach der Partie räumte Schiedsrichter Schätzle das klar elfmeterreife Foul auch eindeutig ein. Den fälligen Strafstoß in letzter Sekunde habe er aber deswegen nicht gegeben, weil der (im Ballbesitz befindliche) Bissinger zuvor gefoult habe. Das freilich  hat von den rund 200 Anwesenden vermutlich  ganz allein er so gesehen. (wch)