Sieg ohne jeglichen Glanz

Bissinger Oberligisten quälen sich zu einem 2:1-Erfolg übers Schlusslicht Lörrach-Brombach.

Natürlich kann man sich am Bruchwald mit der Philosophie begnügen „Hauptsache gewonnen“. Doch das Gebotene bedarf mehr, als sich damit halt mal zufrieden zu geben.

Das Niveau am Ostermontag im Heimspiel gegen den FV aus Südbaden war jedenfalls dürftig – um es milde auszudrücken. Dank der Tore von Sarak und Frimpong reichte es aber dennoch zu drei sehr wichtigen Punkten.

Die Nullachter begannen einigermaßen forsch. Und nach dem 1:0 in der 14. Minute durch einen herrlichen Kopfball-Treffer von Sarak in den Winkel des Gästetores – Götz hatte einen prima Eckball geschlagen – schien ja alles auch in die richtigen Bahnen zu laufen. Das war dann allerdings nicht mehr der Fall. Gegen die einigermaßen hausbacken kickenden, wenn auch tapfer rackernden Lörracher gelang bis zur Halbzeit nichts Nennenswertes mehr. Oberliga sieht anders aus.

Die Elf von Cheftrainer Markus Lang erspielte sich in der zweiten Halbzeit dann zwar etliche gute Torchancen, aber bis auf eine Ausnahme wurden alle vergeben: Mal ballerte einer aus bester Position drüber, mal kamen nur Hurgler auf den Lörracher Kasten, mal schoss man viel zu spät. Da kam das 2:0 in der 56. Minute durch den jungen, eben eingewechselten Frimpong, der im Nachschuss traf, ja schon einer Erlösung gleich, zumal sich die roten Badenser immer mehr zutrauten und den blauen Gastgebern nur noch Konterangriffe zuließen.

Als in der 65. Minute der Lörracher Mittelstürmer Semenchuck die 08-Abwehr überlief und zum 1:2-Spielstand einschoss, orakelte so mancher Pessimist auf Bissinger Seite Schlimmes. Aber die Mannen um den erneut bockstarken Landwehr hielten dicht. Nach dem Schlusspfiff des erstklassig leitenden Unparteiischen Christopher Funk atmeten alle Leidenden um so mehr erleichtert auf.

08-Kapitän Duc Thanh Ngos Fazit: „Das war halblebig, ganz klar ein schlechtes Spiel. Kein kluges Passspiel, kein richtiger Wille, auch mal umsonst zu rennen. Wir waren zu bequem.“