Die Zeichen der Zeit erkannt

Bissinger 08er kämpfen den FC Freiburg  mit Kasiar-Treffer 1:0 nieder

Hochmotiviert bis zur 96. Minute heimste die Elf von Cheftrainer Markus Lang am lausig kalten Samstag vor gerade mal 127 Zuschauern drei weitere, sehr wertvolle Pluspunkte ein: Kasiar war in der 34. Minute mit dem Kopf zum goldenen Tor da.

Mit dem FC Freiburg gastierte am Bruchwald allerdings eine spielstarke Mannschaft, die in der zweiten Halbzeit der fairen (nur eine einzige Gelbe Karte), von DFB-Schiedsrichterin Sonja Reßler (Mannheim) souverän geleiteten Partie, weitestgehend das Geschehen bestimmte. Ein Unentschieden wäre jedenfalls nicht unverdient gewesen.

Der FSV 08, bei dem mit Bortel, Kunde, Gorgoglione und Williams gleich vier Top-Leute ersetzt werden mussten, begann einmal mehr forsch, „giftig“ und zielstrebig, um sich dann in der zweiten Halbzeit primär dem anwachsenden Druck der Gäste erwehren zu müssen. Gewisse Erinnerungen an das Heimspiel gegen Linx tauchten auf. Diesmal freilich passten die Akteure um den immer stärker werdenden Hauser sowie  Reich, Landwehr  und Co. auf. Fräulein Fortuna mit im Bunde, als in der 53. Minute ein 08er bei einem vermeintlich sicheren Gäste-Tor die Kugel in letzter Sekunde gerade noch auf der Linie wegkratzen konnte. Auf der anderen Seite hatte Gerezgiher in der 27. Minute – zehn Meter vorm Tor völlig frei zum Schuss kommend – die glasklare Chance, die Heimelf in Führung zu schießen. Das gelang dann Kasiar per Kopf in der 34. Minute nach einem tollen Götz-Freistoß.

Nullacht hatte nun die eine oder andere bange Minute zu überstehen, als die vom überragenden Kameruaner  Nyamsi immer wieder aufs Neue in Szene gesetzten Breisgauer ihre Offensive verstärkten. Den Gastgebern indes, bei denen sich insbesondere Mamic  Bestnoten verdiente, boten sich mehrere Konterchancen. Ohne Effekt. Den Sieg hatten sie sich aber allein schon wegen ihrer beispielhaften Moral verdient.

Trainer Markus Lang: „Wir haben gewonnen, weil die Mannschaft seit ein, zwei Wochen begriffen hat, dass man im Keller keine Punkte durch Schönspielen gewinnen kann, sondern durch Aggressiviät und Laufbereitschaft. Das ist hier heute wieder gelungen. Gut so, denn wir brauchen Punkte.“ (wch)