Nullacht-Punktspielstart (fast) nach Maß

Chapeau Alfonso Garcia und Spieler! Gegen einen Großen der Liga, den SSV Reutlingen, startete die Bruchwald-Elf mit einem satten 3:0-Erfolg in die neue Oberliga-Saison. Ein Sieg, der in der ersten Halbzeit etwas schmeichelhaft, nach 91 Minuten aber hochverdient war. Stark auf alle Fälle, wie der Nullacht-Coach und seine Mitstreiter vor über 400 Zuschauern aus den vielen Neuen bereits jetzt schon ein gutes, ehrgeiziges  Team legiert und präsentiert haben.

Die Gäste aus der kleinen Großstadt am Fuße der Schwäbischen Alb starteten überraschend offensiv und ließen bei den 08-Fans zunächst zusätzliche Schweißperlen aufkommen: zwei, drei Mal hätte es im Bissinger Kasten durchaus „klingeln“ können. Mit Glück und Geschick überstanden die Bissinger um den bockstarken Williams aber nicht nur diese Drangperiode und das verletzungsbedingte Ausscheiden von Abwehr-As Ngo (39.), sondern erzielten selbst zwei Treffer.

Und wie schön! In der 12. Minute vollendete Spetim Muzliukaj ein auf engstem Raum zelebriertes Doppelpassspiel seiner Kameraden, das den SSV verwirrte, zum 1:0. Noch sehenswerter aber das 2:0 in der 38. Minute durch einen knallharten 22-Meter-Schuss von Latifovic. Klartext: Reutlingen machte eher das Spiel, Bissingen glasklar die Tore.

Aber auch in der zweiten Halbzeit vermochten es die Reutlinger nicht, die 08-Abwehr zu knacken. Im Gegenteil! Das letzte Drittel der überaus fairen und vom Unparteiischen Schäffner samt Assistenten hervorragend geleiteten Partie ging ganz klar an den FSV 08, der freilich erneut eine Handvoll bestens herausgespielter Torchancen nicht verwerten konnte: Einmal stand der Pfosten im Weg, einmal klärte ein SSVler auf der Linie, das eine und andere Mal hielt der Gäste-Schlussmann bravourös.

Hält man sich das alles vor Augen, war der 3:0-Kopfball-Hammer von Zwei-Meter-Mann Mamic (84. Minute) die logische Folge der 08-Überlegenheit. Jetzt hätte die Begegnung auch noch viel höher für die Gastgeber ausgehen können.

Dass die Bissinger immer spielbestimmender wurden, lag sicherlich zum Teil auch daran, dass sich der Reutlinger Zukic in der 58. Minute im Mittelfeld (!) ein dermaßen brutales, dummes Frustfoul leistete, dass dieses nur mit Rot bestraft werden konnte.

Alfonso Garcias Fazit: „Das war eine schwere Aufgabe; vor allem in der ersten Halbzeit.  Um so mehr bin ich mit unseren Jungs und dem 3:0-Sieg über Reutlingen sehr zufrieden.“

Text: wch