#NullachtEinTeam

FSV 08 Bietigheim-Bissingen e.V.

Ernüchterndes Pokalrunden-Aus

Bissinger Oberligisten verlieren in Schwäbisch Hall mit 1:4

Das war nicht der Tag der Nullachter. Nach der sehr seltsamen  Spielabsage  vom Samstag gab es am Dienstagabend  beim WFV-Pokalspiel im Haller Stadion erneut lange Gesichter bei der Lang-Elf. Erheblichen Anteil daran hatte SF-Stürmer Benjamin Kurz, der den Gästen gleich drei Bälle ins Tor servierte (26., 77. und 94. Minute). Allerdings entsprach der Sieg der Sportfreude in dieser Höhe nicht unbedingt dem Spielverlauf.

Die gut 250 Zuschauer sahen insgesamt ein Spiel auf Augenhöhe, das rasant begann. Hier der Lattenkracher von Nesreddine Kenniche (7.), da die Rettungstat von Kevin Ikpide auf der Linie (9.) und Chancen über Chancen insbesondere der Nullachter, wie etwa die von Podolsky und Ikpide in der 12. und 16. Minute.

Auffällig die überfallartigen Angriffe der zwei Klassen tiefer spielenden Heimelf, die fast ausschließlich über den linken Flügel inszeniert worden waren. Das 1:0 kam somit nicht von ungefähr: Sturmlauf von links, Jonathan Michael Zinram weiß sich nur noch durch ein klares Foul zu helfen, Elfmeter. Daniel Schmelzle verlädt Sven Burkhardt. 1:0 in der 22. Minute.

Das 2:0 in der 26. Minute durch Kurz ließ nicht lange auf sich warten: Er hatte keine Mühe, einen Querpass einzuschieben. Immer irgendwie daran beteiligt, der (spielerisch) überragende Mittelfeldregisseur Niklas Wackler.

Kaum hatte Kenniche eine weitere Großchance vergeben, gelang den Bietigheim-Bissingern dann doch noch ein Treffer. Der war allerdings sehenswert: Der  diesmal betont agile Valentyn Podolsky vernaschte nahezu die komplette SF-Abwehr und passte haargenau zu Kenniche, der den Ball cool unter die Latte jagte. Das war in der 39. Minute und bedeutete auch den Halbzeitstand.

In der zweiten Halbzeit wurden die mit guter Moral kämpfenden 08er, auch dank Spielerwechseln, noch offensiver, hatten gute Tormöglichkeiten, leisteten sich allerdings auch viele Fehlpässe, wirkten unkonzentriert, spielten letztlich nicht gut. Wie gesagt, das war nicht der Tag von Kapitän Mamic und Mitspielern.

In der 71. Minute freilich hätte das Spiel eine ganz andere Wendung nehmen können, hätte der bekannt Heimelf freundliche Schiedsrichter John Köber (Stuttgart) den Gästen in spielentscheidender Phase nicht einen glasklaren Elfmeter verweigert. Eine ausgesprochen unfaire Aktion des zuweilen überfordert wirkenden Mannes mit der Pfeife.

Das 3:1 in der 77. und das 4:1 in der 94. Minute resultierte aus blitzschnellen Kontern der Platzherren, die sich natürlich zu Recht über ihre prima Leistung und den verdienten Erfolg freuten – Schützenhilfe durch den Schiedsrichter hin oder her.   (wch)