Big Point der U17 im Verfolgerduell
Zum ersten Flutlichtspiel der Saison gastierte am elften Spieltag der SV Fellbach am Bruchwald. Nach dem verlorenen Spitzenspiel der Vorwoche gegen den 1. FC Heidenheim wollten die Bissinger U17-Junioren im Verfolgerduell gegen den Drittplatzierten einen Sieg folgen lassen.
Von der ersten Minute an mussten sich die B1-Junioren hierbei gegen einen extrem hoch anlaufenden Gegner einstellen. Keine Sekunde durften die Blunda-Schützlinge unaufmerksam sein.
In der 6. Minute durfte der gegnerische Anhang jedoch schon jubeln. Ein Laufduell eines Bissinger Verteidigers mit einem Fellbacher Stürmer endete letztlich mit einem Missverständnis des eigenen Keepers. Die Parole „Nimm du ihn – ich hab‘ ihn sicher“ wurde den beiden Protagonisten zum Verhängnis.
Die 08er ließen sich jedoch von dem frühen Rückstand nicht beirren und erspielten sich mit schönem Kombinationsspiel Chance um Chance. Mit einem Doppelschlag in der 32./37. Minute belohnten sich die Bruchwald-Jungs mit der verdienten Pausenführung. Adin Beganovic zeichnete hierfür verantwortlich.
Nach Wiederanpfiff wurde den Zaungästen auf beiden Seiten ein wahres Torspektakel präsentiert. Den Beginn machte Nicolaj Sinik in der 53. Minute. Mit seinem schnellen, stakkato artigen Laufstil umspielte er den SV-Keeper und schob abgebrüht zum 3:1 ein.
Nachdem ein Fellbacher Spieler eine Minute später, wegen wiederholten „Gemeckers“, frühzeitig zum Duschen geschickt wurde, schien sich das Pendel langsam in Richtung der Hausherren zu neigen. Doch weit gefehlt, nur zwei Minuten später verkürzten die Fellbacher auf 2:3.
Aldin Beganovic ließ sich jedoch in der 68. Minute nicht lange bitten und baute die Führung mit seinem Dreierpack auf 4:2 wieder aus.
Als dann der SV-Trainer vom gut leitenden Referee auch noch des Feldes verwiesen wurde und Kevin Kloos in der 52. Minute zum 5:2 „einnetzte“, schien die Sache gelaufen und der Sieg eingetütet. Das gaukelten zumindest die Gehirnzellen einigen 08-Akteuren vor. Nur so war es zu erklären, wie sich kleine Unachtsamkeiten und vielleicht auch ein wenig Überheblichkeit und Leichtsinn einschlichen. Die Fellbacher nutzen dies jedenfalls zu zwei, aus Bissinger Sicht unnötigen Treffern. Erst Nicolaj Sinik machte mit seinem zweiten Treffer in der 80. Minute dem Zittern auf der Trainerbank ein Ende.
Fazit: Spannender 6:4-Sieg, aber ohne hundertprozentigen Einsatz über 80 Minuten wird die Luft im oberen Tableau schnell dünn.
Aufstellung: Ali Bozatziolou (TS) Luca Wahl (TS), Aldin Beganovic, Elijah Bongiovanni, Marko Galovic, Josip Gronjak, Alessio Iaciancio, Jona Lorch, Nikolaj Sinik, Erion Gashi, Riccardo Garofano, Auron Maxharraj, Ardit Abidinoski, Luis Herre, Ronny Budzinski, Kevin Kloos, Lucas Curth, Marko Andric, Joshua Osita King