Bietigheim-Bissingen Nations League: Frankreichs Profis könnten kommen
Von Walter Christ 15.05.2025 – 09:02 Uhr
Am Bruchwald in Bietigheim-Bissingen häufen sich die Stippvisiten, die französischen Teammanager waren erneut auf dem FSV-08-Gelände.
Wenn man weiß, dass die Europäische Fußball-Union (UEFA) beim Fußball-Sport-Verein 08 Bietigheim-Bissingen inzwischen gar nachgefragt hat, welche Farbe die Rasenplatz-Tore und Tornetze haben, verdichten sich die Vermutungen erheblich, dass die französische Nationalelf Anfang Juni tatsächlich hier gastieren wird.
Dazu passt, dass der Teammanager des zweifachen Weltmeisters Frankreich Philippe Brocherieux nach dem September 2022 – damals ging es um ein EM-Camp – am vergangenen Dienstag erneut eigens aus Paris angereist war, um bei seiner Stippvisite das neu gerichtete Areal am Bruchwald nochmals unter die Lupe zu nehmen.
Vielleicht Rollrasen vor das Tor
Im Beisein des Hauptgeschäftsführers des Württembergischen Fußball-Verbandes (WFV) Frank Thumm, des WFV-Abteilungsleiters José Macias und der WFV-Abteilungsleiterin Katja Wöhrle, des Stadtgärtners Thomas Hohloch sowie Vertretern des FSV 08 mit Projektleiter Achim Silcher, Vorstandsmitglied Rolf Knorr und Jugendleiter Kevin Paulick war der Gast von den renovierten Kabinen angetan. Auch der Zustand des Rasenspielfeldes entwickle sich gut. Eventuell sollten im Bereich des Torspielers noch wenige Quadratmeter Rollrasen verlegt werden.
Obwohl offiziell vertraglich noch keinesfalls eine Entscheidung über ein Camp am Bruchwald getroffen wurde, ist laut dem Teammanager bereits geplant, dass die französische Nationalmannschaft am Freitag, 6. Juni 2025, auf jeden Fall, und, falls sie nur das „Kleine Finale“ in Stuttgart erreichen sollte, auch eventuell am Samstag, 7. Juni, beim FSV 08 trainiert.
Die Mannschaft werde dann vor dem Training ein Aufwärmprogramm an Fitnessgeräten wie Speed-Bikes und Laufbändern absolvieren. Ein Kabinentrakt solle zum medizinischen Behandlungsraum umfunktioniert werden, in dem auch Regenerationsphasen möglich wären, so Philippe Brocherieux am Dienstag in Bissingen.
Dass die definitive Entscheidung immer noch nicht gefallen ist, begründet der DFB so: „Wir müssen aktuell mit begrenzten Ressourcen den organisatorischen Wahnsinn von einem DFB-Pokalfinale, einem Champions League-Finale und einen Final Four mit zwei Venues und vier Trainingssites in einer Zeitspanne von zwei Wochen bewerkstelligen.“
Bereits Ende April hatte es neben einer Telefon-Konferenz an gleicher Stelle eine spezielle Security-Runde mit dem DFB und Nullacht gegeben, bei der es neben klassischen Sicherheitsfragen auch um den kniffligen Sichtschutz und beispielsweise Kraft- und Pressekonferenz-Räumlichkeiten ging.
Daran hatten neben dem UEFA- beziehungsweise DFB-Beauftragten Lars Linkorn, André Kowalewski von der für den DFB rundum tätigen Security-Firma SDS Sicherheit und Service, Andreas Gruber vom Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Bietigheim-Bissingens stellvertretender Leiter des Ordnungsamts Timo Schmid, Marco Klett und Tatja Zeidler von der Ingersheimer KS Security sowie Achim Silcher teilgenommen.
Kein öffentliches Training
Einige wesentliche Punkte, die dabei erörtert wurden: Sollten die Franzosen an den Bruchwald kommen, egal für welche kurze Zeit auch immer, wird keinerlei Öffentlichkeit zugelassen. Es müssen rund 600 Meter Sichtschutz ums 08-Gelände montiert und die Parkplatz-Fragen für Mannschaftsbus und Geräte- sowie Offiziellen-Transporter gelöst werden. Für die Sicherheit wären in Stuttgart, Ludwigsburg (Hotel Monrepos) und Bietigheim-Bissingen die jeweiligen Polizei-Reviere zuständig.
Quelle: Bietigheimer Zeitung