#NullachtEinTeam

FSV 08 Bietigheim-Bissingen e.V.
FSV Hollenbach 3 - 1 FSV 08
03.08.2024 - 15:30Saisonauftakt | Stadion Hollenbach

Blitzgegentor nach Pause zieht der Bruchwald-Elf den Stecker

Bissingen geht beim 1:3 in Hollenbach zum Oberliga-Auftakt zwar kurz vor der Pause in Führung, muss aber im Gegenzug den Ausgleich und 39 Sekunden nach Wiederanpfiff den Rückstand hinnehmen.

Fehlstart für den FSV 08 Bietigheim-Bissingen in die Fußball-Oberliga. Die Mannschaft von Trainer Haris Krak ist mit einer 1:3 (1:1)-Niederlage beim FSV Hollenbach aus dem Hohenlohischen an den Bruchwald zurückgefahren. Ausschlaggebend für die Pleite waren zwei Knackpunkte: Erst kassierten die Nullachter im direkten Gegenzug nach der 1:0-Führung durch Nikolaos Dobros den Ausgleich kurz vor der Halbzeitpause. Dann mussten sie nur 39 Sekunden nach dem Wiederbeginn den 1:2-Rückstand hinnehmen. „Wenn man 1:0 führt, muss man schauen, dass wir das Ergebnis in die Pause nimmt. Das erste Gegentor kam viel zu früh. Und dann gleich in der 46. Minute das 1:2 zu kassieren, hat uns die Luft genommen“, berichtet Krak. Und Reinhard Schenker ergänzt: „Schlüssel zum Erfolg war, dass wir nach dem Rückstand schnell ausgeglichen haben. Dass wir da nicht den Glauben an uns selbst verloren haben.“

Aggressives Forechecking

Die Bissinger legten in der Jako-Arena los wie die Feuerwehr. Durch das aggressive Forechecking der Nullachter kamen die Hollenbacher in den ersten Minuten kaum aus der eigenen Hälfte heraus. „Wenn man vor acht Tagen gegen den selben Gegner verloren hat, geht man nicht von Anfang an ins Risiko, was den Ballbesitz betrifft. Dadurch bekommt Bissingen Oberwasser“, berichtet Schenker.

Mit den ersten gefährlichen Abschlüssen – erst scheiterte Lorenz Minder aus kurzer Distanz an Sven Burkhardt (8.), dann fand auch Luke Knapp seinen Meister im 08-Torwart – übernahmen die Hollenbacher aber die Kontrolle auf dem Platz. Dennoch blieben die Nullachter gefährlich. Doch Dobros bekam nach einer Hereingabe von Kelecti Nkem aus der Drehung keinen Druck hinter den Schuss (20.). Und nachdem Alexander Götz Juan Faßbinder im Hollenbacher Strafraum ausgetanzt hatte, schlenzte Dobros den Ball knapp am langen Pfosten vorbei (37.).
 
In der Nachspielzeit musste Philipp Hörner dann aber doch hinter sich greifen. Nach einem Freistoß von Götz aus dem Halbfeld parierte er noch den Schuss von Pero Mamic. Doch beim Kopfball von Dobros war er machtlos, nachdem Nkem das Spielgerät am Leben gehalten hatte (45.+2). Die Freude wehrte aber nicht lange. Im direkten Gegenzug brachte Faßbinder den Ball nach einer Seitenverlagerung scharf vor den Kasten von Burkhardt. Und am langen Pfosten musste Knapp nur noch einschieben (45.+2).

Das Unheil der Bissinger ging direkt nach dem Seitenwechsel weiter. Es waren gerade 39 Sekunden gespielt, da hatte Hannes Scherer nach einer Hereingabe von Sebastian Schiek Burkhardt zum 2:1 getunnelt (46.).

In der Folge brachten die Gäste keinen Fuß mehr auf den Rasen. Bälle wurden unkontrolliert und hektisch nach vorne geschlagen, sodass sie praktisch postwendend wieder zurückkamen. Die Folge: Auf der verwaisten linken Seite hatte Niklas Breuninger ganz viel Platz und fand im Rückraum Scherer. der zum 3:1 einschob (63.). „Die Bissinger haben den Ball dort haben dürfen, wo wir das zugelassen haben. Sobald es in zentrale Positionen oder torgefährliche Räume ging, waren wir eigentlich da. Das Zentrum war dicht. Und wir haben im Zentrum stark überlagert, hatten viele Spieler in den wichtigen Positionen und haben uns immer wieder durchkombiniert, den Gegner zusammengezogen und die Flügel freigemacht“, berichtet Schenker.

Zwei Chancen zum Anschluss

Erst in der Schlussphase kamen die Bissinger noch mal etwas auf und hatten durch Pero Mamic, der den Ball aber über das Lattendreieck schlenzt (77.), und Roman Kasiar, der aus kurzer Distanz im Nachschuss vorbei zielte (74.), Möglichkeiten für den Anschlusstreffer. „Da hatten wir wieder Aktionen, in denen wir es gespielt haben. Da hätten wir das Tor gebraucht, dann wäre es noch mal hektisch geworden. Dazu kamen wir aber nicht“, erklärt Krak.

Doch die Hollenbacher waren auch in der Schlussviertelstunde das bessere Team und hätten durch den einen oder anderen Konter noch weiter nachlegen können.

Quelle: Bietigheimer Zeitung