Freuden-Tänzchen unterm Fernsehturm

Bissinger Oberligisten gewinnen bei den Stuttgarter Kickers mit 2:1

2:1 beim Topfavoriten gewonnen. 2600 Zuschauer. Und Standing Ovations von den mitgereisten Fans:  Was Wunder, dass es am Samstagabend  unterm Fernsehturm  gewisse Freudentänzchen gab. Toth und Gerezgiher  schossen die 08-Tore in einer fairen Partie, die zu zwei Dritteln von den Blauen bestimmt worden war. Aber die effektiven Konter der Nullachter saßen einmal mehr. Der Sieg war keinesfalls unverdient.

„Jetzt holen wir auch was bei den Kickers“, hatte 08-Trainer Markus Lang nach dem 3:0-Erfolg über Oberachern gesagt. Und das eher als Schmonzette Interpretierte traf tatsächlich ein! Seine Elf löste die Aufgabe auch auf der Waldau letztlich mit Bravour. Die Kickers hatten bekanntlich auch am Bruchwald verloren. Und das muss den farblich in „Ukraine-Trikots“ angetretenen Fußballern erst einmal jemand nachmachen, zumal mit Bortel, Kunde und Williams gleich drei Top-Spieler fehlten, Ngo wieder einmal verletzt vom Platz und Mamic trotz Verletzungsplagen aufs Feld musste.

Schon in der allerersten Minute des von Schiedsrichter Stefan Fimpel (Bad Wurzach) erstklassig geleiteten Spiels hatten die Stuttgarter über ihren besten Mann und Torjäger, Dicklhuber, eine tolle Chance. Glück für die Gäste, dass der Ball knapp neben und nicht in ihr Tor ging. Keine Minute später hieß es dagegen 1:0 für den FSV: Toth nutzte eine etwas unglückliche Abwehr des Kickers-Torhüters. Welch ein Auftakt!

Bis zur Halbzeit trugen die Landeshauptstädter dann Angriff auf Angriff vor. Der nicht nur körperlich überragende Sarak und seine Kameraden boten aber tapfer und erneut aufopferungsvoll Paroli. Bis zur 32. Minute. Dann gelang Blank, als die Bietigheim-Bissinger wieder einmal den Ball nicht aus der Gefahrenzone wegzubugsieren verstanden, mit einem unhaltbaren Knaller der Ausgleich. Sehr zur Freude ihres zahlreichen und lautstarken Anhangs.

In der zweiten Halbzeit  machten die Stuttgarter nach wie vor Druck, fanden aber in FSV-08-Keeper Welz  einen sehr guten Tormann vor, und sie hatten auch Pech, als ein Kopfball in der 80. Minute nur die Latte traf.

Allerdings  häuften sich auf der anderen Seite die Konter-Möglichkeiten der diesbezüglich glänzenden Elf aus der Provinz. Das 2:1 für die Nullachter in der 65. Minute durch einen sehenswerten Schlenzer von Gerezgiher in den Winkel des heimischen Kastens kam so gesehen keinesfalls  von ungefähr. In der 95. Minute hatte Kasiar sogar noch die dicke Chance zum 3:1 – aber das hätte den Spielverlauf dann doch ziemlich auf den Kopf gestellt.                     (wch)