#NullachtEinTeam

FSV 08 Bietigheim-Bissingen e.V.
FSV 08 Bissingen 5 - 1 SV Spielberg
21.09.2018 - 19:00Stadion am Bruchwald

Nullacht dreht erst nach der Pause auf

Mit 19 Punkten aus acht Spielen ist der FSV 08 Bissingen zumindest für eine Nacht Tabellenführer in der Fußball-Oberliga. Am Freitagabend setzten sich die Nullachter mit 5:1 gegen den SV Spielberg durch und eroberten vorerst Rang eins. Die zweit- und drittplatzierten Klubs SSV Reutlingen und Bahlinger SC können den FSV am Samstag aber wieder vom Platz an der Sonne verdrängen.

Vor rund 250 Zuschauern brachte Kapitän Marius Kunde die Gastgeber schon nach sechs Minuten in Führung. Diese hielt aber nicht einmal zehn Minuten, ehe David Veith den Ausgleich erzielte. Die weiteren Treffer für die Blauen fielen dann nach dem Seitenwechsel – die Halbzeitansprache von Trainer Alfonso Garcia schien gefruchtet zu haben.

„Wir haben eigentlich gut angefangen und nach sechs Minuten mit 1:0 geführt. Dann haben wir das Spielen eingestellt. Wir haben die Außen nicht mehr mitgenommen, nur noch über das Zentrum gespielt“, sagte Garcia. „Die Spielberger sind zentral aber sehr stabil gestanden und dann machen sie mit so einem Schuss den Ausgleich. Dann ist es schwierig. Aber wir haben einfach zu wenig investiert in der ersten Halbzeit. An der Kraft lag das nicht, das haben die Spieler in der zweiten Halbzeit ja gezeigt.“

Schlechte Sichtverhältnisse

Bei schwierigen Sichtbedingungen – zwei der sechs Flutlichter funktionierten in Abschnitt eins nicht – erzielte Kunde nach einem Angriff über Linksverteidiger Pierre Williams die frühe Führung. Der abgewehrte Ball nach Williams‘ Flanke landete 18 Meter vor dem Tor genau beim Bissinger Kapitän und der brachte den Ball mit einem strammen Linksschuss ins lange Eck zum 1:0 im Gästetor unter. Der Ausgleich durch die bis dahin auf Augenhöhe agierenden Spielberger fiel im Anschluss an einen FSV-Einwurf: Pascal Hemmerichs Kopfballverlängerung missglückte, den springenden Ball nahm Veith mit rechts volley und schoss ihn wunderbar hoch ins rechte Eck (15.).

Nach dem 1:1 taten sich die Platzherren lange schwer. Die im Vergleich zum Pokalspiel gegen Aalen auf fünf Positionen veränderte Garcia-Elf fand wenig spielerische Lösungen. Vor allem die für gewöhnlich besonders aktiven Außenbahnspieler Simon Lindner und Alexander Götz waren wenig ins Spiel eingebunden. „Ich habe es der Mannschaft vor dem Spiel gesagt: Mit 90, 95 oder 99 Prozent gewinnen wir kein Spiel. Wir müssen immer die 100 Prozent bringen, und die haben wir in der ersten Hälfte nicht ganz gebracht. Es waren auch viele lange Bälle dabei und das ist nicht unser Spiel“, analysierte Coach Garcia. „In der zweiten Halbzeit war es dann besser, wenn du führst kannst du auch mal lang über die Außen spielen, weil wir da die schnellen Spieler haben. Das Ergebnis ist daher verdient.“

Kurz nach Wiederanpfiff drang Kunde nach einem Pass von Oskar Schmiedel in den Gäste-Strafraum ein, kreuzte den Laufweg von Stefan Müller und ging zu Boden (47.). In dieser Szene verweigerte Schiedsrichter David Schmidt den Bissingern noch den Elfmeterpfiff – sieben Minuten später zeigte der Unparteiische dann doch auf den Punkt. Georgios Roumeliotis, der später mit Gelb-Rot vom Platz flog, hatte Sebastian Gleißner von den Beinen geholt. Götz verwandelte den Strafstoß zum 2:1 sicher ins rechte Eck. Etwas mehr als eine Stunde war absolviert, als ein Spielberger per Kopf unfreiwillig verlängerte und Torschütze Götz damit in Szene setzte. SVS-Keeper Yannik Dressler kam zu spät raus, der FSV-Flügelspieler passte direkt quer zu Lindner und der vollendete locker zum 3:1. Erneut Lindner nach Zuspiel von Kunde mit einem satten Linksschuss ins lange Eck (74.) und der eingewechselte Riccardo Gorgoglione mit einem Kopfball nach schöner Williams-Flanke (90.) markierten die weiteren Treffer zum 5:1-Endstand.

Quelle: Bietigheimer Zeitung